Tipps um flirten Teil 8 Das Vorspiel

Wenn Sie einen Frau, die Sie interessiert, gesichtet haben, folgen Sie Ihr zuerst einmal eine Weile unauffaellig, sprich unaufdringlich, und beobachten ihre Verhaltensweise. Wenn Sie den Eindruck gewinnen, dass Sie sich wirklich fuer die Kunstwerke interessiert, muessen Sie Stadium II selbstverstaendlich anders gestalten, als wenn Sie zu erkennen glauben, dass ‚Sie‘ das Museum aus primaer demselben Grund besucht wie Sie – naemlich, um es zu zweit wieder zu verlassen.

Wenn Sie zu wissen glauben, zu welcher der beiden Kategorien besagte Dame gehoert, koennen Sie sich ein wenig naeher an Sie heranwagen. Laecheln Sie Sie an – achten Sie auf Ihre Reaktion. Laechelt Sie zurueck, ist das Spiel schon halb gewonnen. Schaut Sie stur an Ihnen vorbei, gibt es immer noch mehrere Moeglichkeiten:

  1. Sie ist kurzsichtig
  2. Sie ist schuechtern
  3. Sie moechte muehsam erobert werden
  4. Sie moechte nichts von Ihnen wissen. Zumindest noch nicht – aber das laesst sich ja vielleicht noch aendern.

Nun wird es, wenn Sie nicht gerade eine totale Aversion der Dame gegenueber verspueren, Zeit, den direkten Annaeherungsversuch zu wagen.

Der Spruch I

Er ist fuer die Kunstinteressiert gedacht, die sich in erster Linie in Anbetracht der Kunstgegenstaende und weniger der zu erobernden Maenner im Museum befindet. Nach Moeglichkeit sollte das, was Sie sagen, mit dem Objekt im Zusammenhang stehen. Damit ist nicht gemeint, dass Sie bei einer Tut-ench-Amon- Ausstellung ueber die derzeitigen Goldpreise reden sollen. Statt dessen waere ein Satz angebracht wie: ‚Was haette er sich wohl gedacht, wenn ihm damals jemand erzaehlt haette, dass in knapp dreieinhalbtausend Jahren unzaehlige Menschen in aller Welt stundenlang Schlange stehen, um seine Schaetze bestaunen zu koennen … ?‘ oder: ‚Was Tiffany’s macht, ist wirklich Tand dagegen, finden sie nicht auch ?‘ oder: ‚Meinen Sie, Liz Taylor haette Richard Burton irgend- wann einmal dazu bekommen, Ihr was aus diesen Bestaenden zu erstehen ?‘ In einem Oldtimer-Museum, das Autos, Dampfloks, Kutschen ausstellt, faellt das Anbandeln besonders leicht. ‚Mein Wagen ist zwar nicht so schoen, und gewaschen ist er auch nicht, aber dafuer findet er garantiert immer den Weg in ein nettes Cafe. Haetten Sie Lust, mitzukommen ?‘ Oder: ‚Wissen Sie, ob man diese Kutsche mieten kann ? Ich wuerde gerne einmal mit Ihnen darin spazierenfahren.‘ In einem Museum fuer moderne Kunst, koenen Sie sich vorausgesetzt, dass Sie sportlich sind, vor einem Warhol oder Picasso auf den Kopf stellen. Wenn Sie Frau Ihrer Wahl Sie dann entgeistert anschaut, koennen Sie wieder auf die Fuesse kommen und sagen: ‚Ich war mir nicht sicher, ob das Bild auch richtig herum haengt.‘ Oder: ‚Ist das nicht das Gemaelde, das .. gemalt hat, als er auf dem Kopf stand ?‘ Sie koennen Sie Frau, mit der Sie anbandeln wollen, natuerlich auch ganz einfach fragen, ob ‚Sie‘ sich so ein Gemaelde ins Wohnzimmer haengen wuerde … Oder was Sie an diesem oder jenem Kuenster so fasziniert …

Auch bei den Klassikern brauchen Sie nicht todernst zu bleiben. Wenn irgendwo ein da Vinci in der Naehe ist, koennen Sie ‚Sie‘ ruhig fragen, ob Sie schon einmal ueberlegt hat, warum die Mona Lisa laechelt. Antworten, die Experten dazu gegeben haben, sind vielfaeltig. Manche glauben, Sie laechle, weil Sie sich auf die Verabredung mit einem Herren freue. Andere behaupten, Sie zeige ein tapferes Laecheln, um den Tod eines Ihr nahestehenden Menschen nicht zu beweinen. Wieder andere sagen, Ihr seinen gerade ein paar Zaehne gezogen worden. Und Tucholsky beantwortetet die Frage mit dem Text eines amerikanischen Inserats: Die Mona Lisa laechelt, ‚weil Sie Hitkinsons Verdauungspillen eingenommen hat und so von Ihrer laestigen Verstopfung fuer immer befreit ist !‘

Zu Rubens faellt einem auch schnell etwas ein. Etwa: ‚Das waren noch Zeiten, als nicht jede Frau ununterbrochen auf Diaet war ! Ich hoffe, Sie sind es auch nicht – ich wuerde Sie naemlich gerne zum Essen einladen !‘

Merke: Mit einem witzigen Spruch haben Sie wesentlich mehr Chancen, als wenn Sie verbissen versuchen, ein ‚intellektuelles‘ Gespraech ueber Kunst zu fuehren. Dazu ist schliesslich, wenn Sie die Dame naeher kennen, immer noch genuegend Zeit …

Der Spruch II

Ihn wenden Sie bei Frauen an, die mehr oder minder offensichtlich aus Interesse am lebenden Objekt umherspazieren. Ihr koennen Sie ganz einfach erklaeren: ‚Mein Horoskop hat recht gehabt: Da stand naemlich drin, dass sich voellig neue Perspektiven ergeben wuerden, wenn ich mich heute den bildenden Kuensten widme. Und schon treffe ich Sie …‘ Oder: ‚Sie sehen nicht so aus, als wenn Sie sich hier sonderlich amuesieren wuerden. Wollen wir nicht lieber einen Kaffee (ein Glas Wein) trinken gehen ?‘ Oder: ‚Ich hab da gerade ein Buch gelesen, in dem steht, dass die nettesten Maedchen (Frauen) im Mussen zu finden sind. Drum bin ich hier – und es scheint wirklich zu stimmen.‘ Sie koennen natuerlich auch Ihre Telefonnummer sauber, sprich: gut leserlich, auf ein Stueck Papier schreiben, es ‚Ihr‘ in die Hand druecken und sagen: ‚Das habe ich gerade fuer Sie gemalt …‘

Abschleppen

Museen und Kunstgalerien haben einen grossen Vorteil, den Sie nicht ungenutzt lassen sollten: Sie besitzen eine grosse Cafeteria. Wenn Sie der Frau, die Sie aufreissen wollen, nicht von Kopf bis Fuss unangenehm sind, wird es Ihnen, mit ein wenig Geschick, so gut wie immer gelingen, Sie zu einer Tasse Kaffee und einer Zigarette zu ueberreden. (Letzters faellt natuerlich flach, wenn Sie Nichtraucherin ist, es bietet aber einen ungeheueren Anreiz, wenn Sie dem Nikotin, dass Sie in den Ausstellungsraeumen nicht geniessen kann, verfallen ist !) In besagter Cefeteria haben Sie dann genuegend Gelegenheit, Ihre Telefonnummern auszutauschen, sich gleich fest zu einem Drink, Essen oder anderen Museumsbesuch zu verabreden, oder auch zu beschliessen, den Rest des Tages gemeinsam zu verbringen. Noch ein Tip: Wenn Sie das Museum schon ohne Erfolg dreimal abgelaufen haben, setzten Sie sich in die Cafeteria. Entweder entdecken Sie einen Tisch, an dem schon eine huebsche Frau sitzt, zu der Sie sich gesellen koennen – oder Sie harren dort erst einmal der Damen, die da noch kommen moegen …

Theater

Wer geht schon gerne aus freien Stuecken allein ins Theater ? Niemand den ich kenne, zumindest. Wenn Sie also eine Frau ohne Herrenbegleitung im Theater entdecken, hat das zumeist einen der folgenden Grunde:

  • Sie ist vom Hauptdarsteller fasziniert und Sieht sich die Vorstellung in der Hoffnung, dass er Sie eines Tages auch Sieht, jeden Abend an.
  • Sie hat es Leid, jeden Abend wieder nichts im Fernsehprogramm zu finden, was Sie interssieren koennte.
  • Ihre fester Begleiter ist entweder auf Geschaeftsreise oder hat nun mal kein Interesse an Shakespeare, Moliere, Stoppard.
  • Sie liebt das Theater, wuerde es aber noch mehr lieben, dort einen Gleichgesinnten zu finden.

In diesem dieser Faelle duerfen Sie aber generell voraussetzen, dass die Frau, die Sie dort alleine treffen, entweder am Theater schlechthin oder zumindest an dem Stueck, das Sie sich ansieht, Interesse hat. (Es gibt zwar auch Frauen, denen weder das eine, noch das andere Spass macht, aber die sind dann in Herrenbegleitung … !) Mit anderen Worten: Waehrend Sie in Museen durchaus Frauen aufreissen koennen, die Gotik nicht von Expressionismus zu unterscheiden wissen, werden Sie im Theater kaum eine Frau finden, deren Hauptinteresse darauf gerichtet ist, einen Mann wie Sie kennenzulernen. Letztlich steht die Zeit, die man sich passiv verhalten muss, in keinem Verhaeltnis zu der Viertelstunde Pause, in der man sich aktiv an anderen Solisten umsehen kann. Das soll zwar nicht heissen, dass Sie im Theater weniger Chancen haben, Anschluss zu finden, aber es soll Sie davor bewahren, sich das Theater als Jagdrevier auszusuchen, wenn Sie im Prinzip keine Freude daran haben. Ausser wenn das Stueck ausserst miserabel ist, koennen Sie einer Dame, die Sie interessiert, wohl kaum vorschlagen, die letzten drei Akte fuer einen Drink mit Ihnen sauen zu lassen, waehrend Sie einen Museumsbesuch jederzeit abbrechen koennen, um sich anderen Dingen zu widmen …

Grundsaetzlich macht es keinen grossen Unterschied, mit welchem Spruch Sie ein Gespraech anfangen. Solange ‚Sie‘ darauf eingeht, braucht man das Pausengespraech bis zum Klingelzeichen nicht abbrechen zu lassen. Und dann – dann muss man tief Luft holen und sich mit Ihr an der Stelle, an der man gerade steht die findet Sie naemlich wieder ! – fuer nach Ende der Vorstellung verabreden.

Sollten Sie die Frau, die Sie unbedingt kennenlernen moechten, erst nach Theaterschluss entdecken, koennen Sie Ihr immerhin noch anbieten, dass Sie Ihr ihren Mantel oder Ihre Jacke von der Garderobe mitbringen. Auch, versteht sich, damit Sie nicht im Gewuehl zerdrueckt wird. Das waere doch zu schade um Sie – vor allem, weil Sie Sie doch gerade erst gesichtet haben und Sie Sie gerne noch auf einen Drink oder zu einem Abendessen einladen wuerden. Das Lokal, dass Sie vorschlagen, befindet sich natuerlich in Theaternaehe und ist, ausser es giesst in Stroemen, zu Fuss zu erreichen. So machen Sie einen soliden Eindruck – keine Frau steigt nachts zu einem Fremden ins Auto, wenn er nicht Taxifahrer oder Notarzt ist. Wenn gerade dieses schnuckelige Lokal bis auf den letzten Platz besetzt ist – andere Leute wissen auch, was gut ist, und Sie hatten (natuerlich) nicht gebucht-, dann, aber erst dann duerfen Sie vorschlagen, in ein anderes Lokal zu fahren. Kennt Sie eines, in das Sie gerne gehen wuerde ? (Sie fragen Sie deshalb, damit Sie nicht den Eindruck gewinnen koennte, dass Sie Sie verschleppen wollen !) Wenn Ihr kein Lokal einfaellt, dann sind Sie wieder mit Vorschlagen an der Reihe. Wie Sie zu dem Rastaurant, dem Bistro oder der Bar gelangen, koennen Sie ja dann mit Ihr absprechen. Wenn Sie beide ein Auto haben, wird Sie vermutlich hinter Ihnen herfahren. Wenn Sie keines hat, und Sie motorisiert sind, sollten Sie Ihr trotzdem noch die Moeglichkeit lassen, lieber gemeinsam mit einem Taxi zu fahren. Wenn keiner von Ihnen einen Wagen hat, eruebrigt sich eine grosse Diskussion.

Was aber, wenn Sie zwar gern noch mit Ihnen Essen oder einen Drink nehmen wuerde, aber gerade heute absolut keine Zeit hat ? Dann verabreden Sie sich einfach fuer einen anderen Zeitpunkt und/oder tauschen Telefonnummern aus …

Konzerte

Klassische Konzerte werden wie ‚Theater‘ behandelt. Anderes bleibt Ihnen in der zumeist gediegenen Atmosphaere nicht uebrig.

Rock-Konzerte fallen in zwei Kategorien. Bei denen, wo die Plaetze nummeriert sind und Ruhe im Saal herrscht, waehrend, wenn van Morrison oder James Taylor auf der Buehne steht, muessen Sie so vorgehen, wie Sie es bei klassischen Konzerten tun – naemlich wie im Theater. Einziger Unterschied: Wenn Sie und die Frau Ihrer Wahl die sechziger Jahre noch – wenngleich nur knapp – miterlebt haben, duerfen Sie fachsimpeln. ‚Wird Ihnen nicht auch ganz anders, wenn Sie James Taylor „Fire and Rain“ singen hoeren ?‘ ‚Wissen Sie auch noch, wie Joe Cocker in Woodstock „With a little Help from Friends“ gesungen hat ?‘ ‚Ist es nicht erstaunlich, dass Dr.Hook immer wieder mit starken Titeln aufwarten … ?‘.

‚Finden Sie es nicht auch erfreulich, dass neuerdings wieder so dufte Bands wie Foreigner auftauchen ?‘

Erst bei Rockkonzerten, wo jeder umherlaufen kann, wie es ihm beliebt, wo es links und rechts nach Marihuana duftet, wo getanzt und geklatscht wird, haben Sie mehr Moeglichkeiten, Maedchen anzumachen. Die erste Gelegenheit bietet sich, waehrend die Vorgruppe spielt. Meistens – Ausnahmen bestaetigen allerdings die Regel – lohnt Sie sich nicht anzuhoeren, und die Bar und die Flure wimmeln nur so von Frauen, die nicht schon Ohrenschmerzen haben wollen, bevor es richtig losgeht. Anknuepfungspunkt ist auch hier ein ‚fachgerechter Spruch‘. ‚Einerseits finde ich es ja graesslich, dass man erst diese Katzenmusik abwarten muss, bis man endlich das hoert, wofuer man hergekommen ist. Andererseits bin ich heute dafuer ganz dankbar, sonst waere ich Ihnen vielleicht nicht in den Weg gerannt …‘

Ansonsten findet man bei den gerade beschriebenen Rock-Konzerten schnell Anschluss, wenn man ‚Sie‘ fragt, ob Sie weiss, wer da gerade den Joint raucht – oder ob Sie mal ziehen moechte. Das alles muss natuerlich in einem Ton passieren, der ‚Sie‘ Sie nicht mit einem Polizisten vom Drogendezernat verwechseln laesst.

Weil’s bei besagten Konzerten zumeist auch fast unertraeglich heiss und stickig ist, koennen Sie Sie ohne weiteres zu einer Erfrischung einladen. Wenn das Konzert zu ende ist, versteht sich.

Noch zwei Dinge: Sollten Sie bereits graue Schlaefen haben, werden Sie sich natuerlich hueten, zu einem Punk-Konzert zu gehen und dort versuchen zu wollen, mit flotten Spruechen kleine Maedchen aufzureissen. Man soll nichts uebertreiben.

Und falls es Ihnen auch sonst weniger um das Konzert als ums Aufreissen geht, halten Sie sich von Heino und Peter Alexander fern. Die Frauen, die Sie hier finden, suchen meistens was fuer’s Herz – und fuer immer …

  • Kriminalromane: Hier finden Sie die selbststaendige Frau, die sich nach anstrengender, meist geistiger Arbeit mit einem Thriller entspannen moechte. Den Job koennen Sie sicherlich genausogut, wenn nicht besser, uebernehmen.
  • Science Fiction: Diese Frau ist durch nichts aus der Fassung zu bringen. Wohl auch nicht durch den Gedanken, dass Sie Sie in Zukunft um sich haben koennte …
  • Dichtung: Wenn Sie Ihr das, was Sie Ihr sagen wollen, in einen Hoelderlin-Vers einwickeln, ist der Abend schon gelaufen. Sie liebt das Besondere – warum also nicht auch Sie ?
  • PSI-Literatur: An diese Frau sollten Sie sich nur heranwagen, wenn Sie Heilpraktiker oder wirklich uebersinnlich sind.
  • Psychologie: Hier duerfen Sie normalerweise ein leichtes Spiel haben. Allerdings laufen Sie gleichzeitig Gefahr, dass die Frau, die Sie hier treffen, neurotisch ist.
  • Tierbuecher: Von Ihren Mitmenschen enttaeuscht, hat Sie sich den Hunden, Katzen, sonstigem Getier zugewendet. Diese Frau sollten Sie sich nur naehern, wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass Waldi oder Mieze Ihr Bett ebenfalls teilen.
  • Ernaehrungswissenschaft: Sie lebt hoechstwahrscheinlich makrobiotisch, und das ist Ihnen sicherlich zu gesund.
  • Kochbuecher: Wenn Sie gerade in ‚Preiswerte Menues fuer die Grossfamilie‘ oder ‚Deftige Hausmannskost bayerischer Art‘ blaettert, lassen Sie die Haende weg. Wenn Ihr beim Essen schon nichts einfaellt, hat Sie sonst sicher auch keine umwerfenden Ideen. Liest Sie aber gerade in ‚Jedes Gericht ein Aphrodisiakum‘ oder ‚Fanny Hills Kochbuch‘, ist Sie gewiss auch eine Delikatesse.
  • Musikbuecher: Wenn Sie ueber Musik lesen muss, will Sie ueber Sex sicher nur reden.
  • Malerei: Das Thema interessiert Sie entweder tatsaechlich – sonst wuerde Sie Sie im Museum treffen-, oder Sie bereitet sich gerade geschickt auf einen Museumsbesuch vor. Welche der beiden Moeglichkeiten zutrifft, das herauszufinden bleibt Ihnen ueberlassen.
  • Wissenschaft: Diese Frau liebt das Serioese – und ist meistens unangetastet. Die Chancen, dass Sie sich mit Ihr in den Pausen unterhalten koennen, stehen gut.
  • Humor: Ihr koennen Sie getrost sagen, dass Sie Affairen nicht allzu verbissen sehen.
  • Fachliteratur: Achten Sie auf Ihre Erscheinung. Traegt Sie Make-up und ist auch sonst ansehnlich herausgeputzt, sucht Sie sicherlichgerade ein Buch, wie eine Frau es lernt, ohne Mann auszukommen – weil Not am Mann ist, versteht sich. Hier koennen Sie einspringen. Sieht Sie allerdings eher wie ein farbloses Neutrum aus, rennen Sie, so schnell Sie koennen. Sonst laufen Sie Gefahr, kastriert zu werden.
  • Philosophie: Sie sucht wahrscheinlich gerade nach dem Sinn des Lebens. Warum erzaehlen Sie Ihr nicht, dass der Sinn des Lebens ganz einfach darin besteht, ,so viel Spass wie moeglich zu haben … ?
  • Frauen, die Schiller, Goethe, Bronte, Shakespeare und aehnliches lesen, haben offensichtlich nichts Amuesanteres mit Ihrer Zeit anzufangen. Hier duerften Sie als unterhaltsame Abwechslung wie gerufen kommen !
  • Frauen, die in Xaviera Hollander, Alex Comfort, Molly Parkin, erika de Jong, Linda Lovelace lesen, koennen hoechstwahrscheinlich jemanden gebrauchen, der die Seiten fuer Sie umblaettert.
  • Frauen, die Bukowski oder dieses Buch in der hand halten, vertragen es, wenn Sie ohne grosses Bla-Bla sagen, was Sie wollen. Hier muessen Sie dann allerdings darauf gefasst sein, auf eine direkte Frage eine ebenso direkte Antwort zu bekommen.

Sobald Sie die Frau, die Sie erobern wollen, geortet haben, schenken Sie Ihr, je nachdem, bei welcher Art von Buechern Sie steht, ein kesses, schuechternes, freundliches, aufmunterndes oder verliebtes Laecheln. Aus Ihrer Reaktion erkennen Sie dann schon, ob es einen Sinn hat, einen Ihrer Sprueche anzubringen.

Flirt Tipps Teil 3 Wo kann man flirten

WO ? IN RESTAURANTS, KNEIPEN, BARS

Wenn eine Frau alleine in einem Restaurat sitzt, (in diesem Falle alles ab Bistro aufwaerts), dann kann das im Grunde nur drei Gruende haben:

Sie war verabredet – und ist versetzt worden.

Sie hat so gute Nerven, dass Ihr Sashimi und Sukiyaki selbst dann noch munden, wenn Sie vom Personal und von den Gaesten wie das achte Weltwunder – oder schlimmer noch, mitleidig angestarrt wird.

Sie nimmt Ihre Henkersmahlzeit ein. Wenn Sie das Lokal verlassen hat, faehrt Sie mit einem Taxi zum Fernsehturm und stuerzt sich hinunter.

Sonst faellt mir wirklich nichts ein, weshalb sich eine noch so emanzipierte Frau alleine in ein gepflegtes Restaurant setzen wuerde. (Hotelrestaurants sind hier selbstverstaendlich ausgenommen. Aber Sie sind ja nicht auf Geschaeftsfrauen auf der Durchreise aus – oder doch ?) Abends ueberhaupt nicht und mittags nur sehr schwer.

Wenn Sie also in einem guten Restaurant eine noch bessere Frau aufreissen wollen, muessen Sie sich wohl oder uebel darauf einstellen, dass Sie es zunaechst einmal mit mehr als nur einer zu tun haben. Denn wenn ‚Sie‘ schon nicht in maennlicher Begleitung ist, so wird Sie doch hoechstwahrscheinlich in weiblicher sein. Bei zwei, eventuell auch drei Frauen, stehen Ihre Chancen, dass Sie bei einer von ihnen landen koennen, noch relativ gut. Sich zu vier und mehr Frauen zu gesellen, halte ich fuer Zeitverschwendung. Obwohl natuerlich hier wie ueberall Ausnahmen die Regel bestaetigen. (Ein Quartett und alles darueber ist fast schon als ‚Geschlossene Gesellschaft‘ zu bezeichen, aus der Sie, zumindest im Endefekt, aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen bleiben. Vor allem dann, wenn Sie alleine ‚arbeiten‘.)

Eine Frau alleine

Zunaechst muessen Sie hier wie ueberal nach dem ueblichen Augenkontaktspielchen den Eindruck haben, dass Ihr Annaeherungsversuch zumindest nicht unerwuenscht ist. Dann haengt Ihre Taktik davon ab, wer von Ihnen zuerst im Restaurant war vielleicht sogar schon gegessen hat – und wer bei welchem Gang ist. Es kann schliesslich passieren, dass Sie schon beim Kaffee sind und Sie gerade eben erst zur Tuer hereingekommen ist. Oder umgekehrt. Genausogut ist es moeglich, dass Sie beide noch an der Bar stehen oder sitzen – und Sie das feste Gefuehl haben, dass sich – ausser hoffentlich Ihnen – niemand zu Ihr zum Essen gesellt …

Noch sitzen Sie beide an der Bar, und Sie ist drauf und dran, an Ihren Tisch zu gehen: Fragen Sie einfach, ob Sie unbedingt alleine essen moechte oder ob Sie sich zu Ihr gesellen duerfen. Alleine schmeckt es Ihnen naemlich nie so gut wie in netter Gesellschaft … Fragen Sie Sie, ob Sie die Dame ist, mit der Sie verabredet sind. Die Bekannte von dem Bekannten, die heute morgen angerufen hat, weil Sie einen Abend in der Stadt ist und die Sie (weil Sie wissen, wie’s allein in fremden Staedten ist) zum Essen eingeladen haben. Natuerlich ist Sie es nicht – aber vielleicht wuerde Sie dennoch gern mit Ihnen essen. Wenn die andere noch kommt, ist man eben zu dritt. (Wenn Sie ganz geschickt sind, bringen Sie es irgendwie fertig, sich ausrufen zu lassen. Dann war natuerlich besagtes Blind Date am Telefon und hat netterweise abgesagt, weil sich etwas anderes ergeben hat …)

– Sie essen gerade Ihre Vorspeise, als ‚Sie‘ das Restaurant betritt. Viele Moeglichkeiten haben Sie in diesem Fall nicht. Vor allem dann nicht, wenn Sie keinen Augenkontakt herstellen koennen. Es gibt aber eine Notloesung: Sie schreiben ein Zettelchen, am besten nehmen Sie dazu die Rueckseite Ihrer Visitenkarte: ‚Die Escargot sind vorzueglich‘ und lassen Ihr den ‚Gruss‘ vom Kellner geben, waehrend Sie die Speisekarte studiert.

Wenn Sie schon beim Hauptgang oder bei Kaffee sind, wenn ‚Sie‘ das Lokal betritt, koennen Sie Ihr gleich einen ganzen Menuevorschlag machen …

Sie sitzt ganz allein am Tisch, und Sie kommen gerade erst herein. Wenn Sie Sie nicht mit dem abweisendsten Blick aller Blicke bedenkt, koennen Sie fragen, ob Sie sich zu Ihr setzen duerfen. Wer isst schliesslich schon gerne allein.

Sie koennen Sie natuerlich auch fragen, was Sie Ihnen zum Essen empfehlen kann …

Wenn Sie schon bei der Nachspeise ist und Sie Sie, nachdem Sie auch schon gegessen haben auf Sie zugehen und sagen: ‚Ich kann es garnicht mit ansehen, wie Sie dieses klebrige Zeug (vorausgesetzt, es is was Suesses !) essen. Wenn Sie beim Kaffee angelangt sind, komme ich wieder …

Dann machen Sie einen Absatz kehrt – und sind natuerlich zum Kaffee wieder zur Stelle. Mit Ihrem charmantesten Laecheln, versteht sich …

Wenn beide noch nicht gegessen haben, koennen Sie einfach fragen, ob Sie auch Appetit auf Chateaubriand oder eine Auswahl gegrillter Fische – oder sonst ein Gericht fuer zwei Personen haette … Ihnen ist gerade so danach – aber fuer Sie allein lohnt es sich nun mal wirklich nicht ! Dazu koennen Sie Sie einladen – aber falls Sie darauf besteht, fuer sich selber zu zahlen, lassen Sie Sie.

Mehrere Frauen

Guenstig ist die Situation nicht – ‚je alleiner desto besser‘ erklaeren alle grossen Aufreisser, mit denen ich mich unterhalten habe. Aber moeglich ist es, und das weiss ich wiederum aus eigener Erfahrung. Wichtig ist in diesem Fall allerdings, dass Sie ein besonderes Feingefuehl fuer die Beziehung, in der die zwei oder drei Frauen zueinander stehen, entwickeln. Bei einem Geschaeftsessen mit einer Verlegerin koennten Sie Mr. Supermann hoechstpersoenlich sein – und wuerden von Ihr eine freundliche, aber bestimmte Abfuhr bekommen. Erwischen Sie die Frau allerdings mit Ihrer Freundin Helen oder Monika oder auch beiden, sieht die Sache schon ganz anders aus. Was Sie in so einem Fall unternehmen koennten ?

Sie koennten ihnen (es sein denn, Sie spueren, dass Sie gerade weltbewegende Probleme waelzen) erzaehlen, dass Sie einen so gut aufgelegten Eindruck machen, dass Sie Ihnen sicherlich keinen Korb geben, wenn Sie sich zum Kaffee zu ihnen gesellen.

Sie koennten ihnen auch sagen, dass Sie sich gruen und blau aergern wuerden, wenn Sie verschwinden, bevor Sie den Mut aufgebracht haetten, Sie anzusprechen …

Sie koennten Sie zum Dessert einladen: ‚Diese vorzuegliche Zuppa Pavese muessen Sie udnbedingt kosten …‘

Sie koennten ihnen auch sagen, dass Sie das beste sind, was Ihnen heute – oder in der letzten Woche – begegnet ist. Und dass Sie endlich mal unter ‚Menschen‘ moechten.

Wenn Sie Ihre Unterhaltung bruchstueckweise mitbekommen haben, koennen Sie auch irgendeinen Kommentar abgeben. Aber keinen dummen, sonst vergraulen Sie Sie …

Und dann koennen Sie ihnen noch anbieten, die naechste Karaffe Wein mit Ihnen zu teilen. Das sind doch schon mal Vorschlaege fuer den Anfang, meinen Sie nicht auch ?

Kneipen

Hier haben Sie ein leichtes Spiel. Nichts ist einfacher, als sich in einer Kneipe oder einem Biergarten zu der Frau zu gesellen, auf die Sie es abgesehen haben. An solchen Orten redet sowieso jeder mit jedem. Sollte an ‚Ihrem‘ Tisch kein Platz sein, muessen Sie sich natuerlich was anderes einfallen lassen. Auch dann, wenn ‚Sie‘ erst spaeter auftaucht und sich nicht von alleine zu Ihnen setzt. Sprueche, die Sie, wenn Sie auf ‚Sie‘ losgehen, klopfen koennen, sind unter anderen:

‚Ich wuerde gerne mit Ihnen reden, ich weiss nur nicht, ueber was. Aber vielleicht faellt Ihnen etwas ein.‘

‚Da bist Du ja endlich !‘ (Mit diesen Worten umarmen Sie Sie einfach, als sei es das Normalste von der Welt.)

‚Haben Sie schon mal was von Synchronismus gehoert ?‘ (Hat Sie wahrscheinlich nicht. Und dann erklaeren Sie Ihr, dass Synchronismus der Zufall ist, der eben kein Zufall ist. Und dass Sie nun wissen, warum es Sie, obwohl Sie eigentlich ganz etwas anderes vorhatten, unwiderstehlich in die Kneipe, den Biergarten gezogen hat. Weil ‚Sie‘ da ist, natuerlich !)

Sie koennen Sie natuerlich auch, wenn Sie mit einem Freund zusammen sind, bitten, den Schiedsrichter zu spielen. Dann muessen Sie sich nur irgendeine alberne Wette einfallen lassen, zu der Sie die Antwort weiss. (Etwa: ‚Wir streiten uns gerade darum, ob die Hauptstadt der Schweiz Zuerich oder Bern ist.‘ Wenn Sie daraufhin ‚Genf‘ sagt, bedeutet das allerdings eine elegante Abfuhr !)

Sie koennen, falls Sie und Sie zu der Altersgruppe, die gern flippert, gehoeren, einfach fragen, oben Sie mit Ihnen beziehungsweise gegen Sie spielen will. Immer gegen sich selber zu spielen ist auf die Dauer langweilig.

Sie koennen Sie, falls ein Billardtisch vorhanden ist, zu einem Spiel einladen. Und Ihr notfalls zeigen, wie man’s macht.

Sie koennen Sie fragen, ob Sie Hunger hat. Sie sind gerade im Begriff, sich etwas zu essen zu bestellen – und allein essen Sie so ungern.

Bars

Dass Sie hier normalerweise die Frauen aufreissen, die sich aufreissen lassen wollen, ist Ihnen hoffentlich klar. Wenn Ihnen das – Ausnahmen bestaetigen wie immer die Regel – gerade recht ist, kann es ja losgehen. Frauen, die sich wie es in ‚Wie du mir, so ich Dir‘ beschrieben ist, verhalten, sind besonders leicht erjagbares Wild. Sollten Sie jedoch keines der dort angegebenen Zeichen feststellen, muessen Sie mal wieder selbst die Initiative ergreifen. Was Sie nicht tun, ist, Ihr einfach einen Drink hinstellen zu lassen, oder den Kellner zu bitten, Sie zu fragen, was Sie trinkt. Das ist nun wirklich zu plump und unter Ihrer Wuerde. Statt dessen koennen Sie:

Ihr sagen, dass Ihnen danach ist, irgend etwas (das Wetter, die Tatsache, dass Sie heute keinen Aerger im Job hatten, das nun lauffaehige Computerprogramm, den Geburtstag Ihres Freundes in New York …) zu feiern. Ob Sie so nett waere, mit Ihnen auf – was immer Sie erfunden haben anzustossen ?

Ihr einfach sagen, dass Sie es schrecklich finden, dass jeder von Ihnen so alleine da herumsitzt. Wenn man sich zusammentaete, waere es doch gewiss viel amuesanter.

sich einfach zu Ihr setzen und sagen, dass sei immer noch besser, als das eine der duesteren Gestalten, die sich ebenfals in der Bar befinden, sich an Sie heranmacht. Bei Ihnen sei Sie wenigstens gut aufgehoben …

Sie – je nachdem, wie spaet es ist – fragen, ob Sie Lust hat, mit Ihnen sonstwo essen zu gehen. Letztlich haetten Sie die Bar nur aufgesucht, um einen Aperitif zu nehmen und dann irgendwo gemuetlich zu dinieren. In Ihrer Gesellschaft wuerde das aber gewiss unterhaltsamer sein, als wenn Sie alleine auf Ihrem Kaninchen in Rotwein herumkauen muessten.

Sie koennen Sie natuerlich auch fragen, was man in dieser Stadt (in der Sie fremd sind) so alles unternehmen kann. (wo es ein gutes Jazz-Lokal oder sonstwas gibt.) Falls Sie fremd ist, koennen Sie Ihr anbieten, Ihr die Stadt zu zeigen. (Damit Sie Berlin in netter Erinnerung behaelt und es nicht mit einer Bar, in der Sie sich die Zeit vertreiben musste, identifiziert.) Sollten Sie sich beide in Hamburg nicht auskennen, koennen Sie Sie ja fragen, ob Sie unternehmungslustig ist und die Stadt mit Ihnen zusammen erkunden moechte.

DER FREUND: HELFER ODER RIVALE ?

Mit Freunden zu ‚arbeiten‘ ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits koennen Freunde die Sache ungemein vereinfachen, andererseits kann es Ihnen passieren, dass die Frau, die Sie aufreissen wollen, ploetzlich mit Ihrem Freund Arm in Arm davongeht. Wie Sie eine solche Panne verhindern und Ihre Freunde ‚richtig einsetzen‘ koennen, ist eine der wichtigsten kurzen Lektionen dieses Files.

Gute Freunde

sind alle diejenigen, die sich nicht fuer die Frau, die Sie aufreissen wollen, interessieren.

sind auch diejenigen, die eine gute Frau dermassen nerven, dass Sie (der vornehme Zurueckhaltung geuebt hat) der sind, in dessen Arme Sie fluechtet. – koennen auch weibliche Wesen (vorzugsweise die eigene Schwester oder deren Freundin, zu der Sie eine platonische Beziehung haben !) sein. Denn: Wenn Sie mit einer Frau unterwegs sind, wirken Sie automatisch ’serioes‘. Wenn bereits eine Frau an Ihrer Seite ist, lassen andere weibliche Wesen sich oft mueheloser ansprechen. Sie muessen nur im Verlauf der Unterhaltung klarstellen, dass die weibliche Begleitung, in der Sie sich befinden, nicht mehr und nicht weniger als eine ‚gute‘ Freundin‘ ist.

sind auch diejenigen, die sich um die anderen Frauen kuemmern, in deren Gesellschaft sich die ‚Ihre‘ befindet. So hat Sie kein schlechtes Gewissen, sich Ihnen zu widmen und Ihre Freundin(nen) zu vernachlaessigen.

Schlechte Freunde

sind die stillen, schuechternen Maenner in Ihrer Runde. Weil Sie es scheinbar nicht noetig haben, sich anzupreisen, wecken Sie einen Urinstinkt der Frau: Ihre Neugierde.

sind das Gegenteil von guten Freunden. Also alle die, die Sie die ganze ‚Arbeit‘ machen lassen und Ihnen die Frau dann schuppdiwupp wegschnappen.