Flirt Tipps Teil 3 Wo kann man flirten

WO ? IN RESTAURANTS, KNEIPEN, BARS

Wenn eine Frau alleine in einem Restaurat sitzt, (in diesem Falle alles ab Bistro aufwaerts), dann kann das im Grunde nur drei Gruende haben:

Sie war verabredet – und ist versetzt worden.

Sie hat so gute Nerven, dass Ihr Sashimi und Sukiyaki selbst dann noch munden, wenn Sie vom Personal und von den Gaesten wie das achte Weltwunder – oder schlimmer noch, mitleidig angestarrt wird.

Sie nimmt Ihre Henkersmahlzeit ein. Wenn Sie das Lokal verlassen hat, faehrt Sie mit einem Taxi zum Fernsehturm und stuerzt sich hinunter.

Sonst faellt mir wirklich nichts ein, weshalb sich eine noch so emanzipierte Frau alleine in ein gepflegtes Restaurant setzen wuerde. (Hotelrestaurants sind hier selbstverstaendlich ausgenommen. Aber Sie sind ja nicht auf Geschaeftsfrauen auf der Durchreise aus – oder doch ?) Abends ueberhaupt nicht und mittags nur sehr schwer.

Wenn Sie also in einem guten Restaurant eine noch bessere Frau aufreissen wollen, muessen Sie sich wohl oder uebel darauf einstellen, dass Sie es zunaechst einmal mit mehr als nur einer zu tun haben. Denn wenn ‚Sie‘ schon nicht in maennlicher Begleitung ist, so wird Sie doch hoechstwahrscheinlich in weiblicher sein. Bei zwei, eventuell auch drei Frauen, stehen Ihre Chancen, dass Sie bei einer von ihnen landen koennen, noch relativ gut. Sich zu vier und mehr Frauen zu gesellen, halte ich fuer Zeitverschwendung. Obwohl natuerlich hier wie ueberall Ausnahmen die Regel bestaetigen. (Ein Quartett und alles darueber ist fast schon als ‚Geschlossene Gesellschaft‘ zu bezeichen, aus der Sie, zumindest im Endefekt, aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen bleiben. Vor allem dann, wenn Sie alleine ‚arbeiten‘.)

Eine Frau alleine

Zunaechst muessen Sie hier wie ueberal nach dem ueblichen Augenkontaktspielchen den Eindruck haben, dass Ihr Annaeherungsversuch zumindest nicht unerwuenscht ist. Dann haengt Ihre Taktik davon ab, wer von Ihnen zuerst im Restaurant war vielleicht sogar schon gegessen hat – und wer bei welchem Gang ist. Es kann schliesslich passieren, dass Sie schon beim Kaffee sind und Sie gerade eben erst zur Tuer hereingekommen ist. Oder umgekehrt. Genausogut ist es moeglich, dass Sie beide noch an der Bar stehen oder sitzen – und Sie das feste Gefuehl haben, dass sich – ausser hoffentlich Ihnen – niemand zu Ihr zum Essen gesellt …

Noch sitzen Sie beide an der Bar, und Sie ist drauf und dran, an Ihren Tisch zu gehen: Fragen Sie einfach, ob Sie unbedingt alleine essen moechte oder ob Sie sich zu Ihr gesellen duerfen. Alleine schmeckt es Ihnen naemlich nie so gut wie in netter Gesellschaft … Fragen Sie Sie, ob Sie die Dame ist, mit der Sie verabredet sind. Die Bekannte von dem Bekannten, die heute morgen angerufen hat, weil Sie einen Abend in der Stadt ist und die Sie (weil Sie wissen, wie’s allein in fremden Staedten ist) zum Essen eingeladen haben. Natuerlich ist Sie es nicht – aber vielleicht wuerde Sie dennoch gern mit Ihnen essen. Wenn die andere noch kommt, ist man eben zu dritt. (Wenn Sie ganz geschickt sind, bringen Sie es irgendwie fertig, sich ausrufen zu lassen. Dann war natuerlich besagtes Blind Date am Telefon und hat netterweise abgesagt, weil sich etwas anderes ergeben hat …)

– Sie essen gerade Ihre Vorspeise, als ‚Sie‘ das Restaurant betritt. Viele Moeglichkeiten haben Sie in diesem Fall nicht. Vor allem dann nicht, wenn Sie keinen Augenkontakt herstellen koennen. Es gibt aber eine Notloesung: Sie schreiben ein Zettelchen, am besten nehmen Sie dazu die Rueckseite Ihrer Visitenkarte: ‚Die Escargot sind vorzueglich‘ und lassen Ihr den ‚Gruss‘ vom Kellner geben, waehrend Sie die Speisekarte studiert.

Wenn Sie schon beim Hauptgang oder bei Kaffee sind, wenn ‚Sie‘ das Lokal betritt, koennen Sie Ihr gleich einen ganzen Menuevorschlag machen …

Sie sitzt ganz allein am Tisch, und Sie kommen gerade erst herein. Wenn Sie Sie nicht mit dem abweisendsten Blick aller Blicke bedenkt, koennen Sie fragen, ob Sie sich zu Ihr setzen duerfen. Wer isst schliesslich schon gerne allein.

Sie koennen Sie natuerlich auch fragen, was Sie Ihnen zum Essen empfehlen kann …

Wenn Sie schon bei der Nachspeise ist und Sie Sie, nachdem Sie auch schon gegessen haben auf Sie zugehen und sagen: ‚Ich kann es garnicht mit ansehen, wie Sie dieses klebrige Zeug (vorausgesetzt, es is was Suesses !) essen. Wenn Sie beim Kaffee angelangt sind, komme ich wieder …

Dann machen Sie einen Absatz kehrt – und sind natuerlich zum Kaffee wieder zur Stelle. Mit Ihrem charmantesten Laecheln, versteht sich …

Wenn beide noch nicht gegessen haben, koennen Sie einfach fragen, ob Sie auch Appetit auf Chateaubriand oder eine Auswahl gegrillter Fische – oder sonst ein Gericht fuer zwei Personen haette … Ihnen ist gerade so danach – aber fuer Sie allein lohnt es sich nun mal wirklich nicht ! Dazu koennen Sie Sie einladen – aber falls Sie darauf besteht, fuer sich selber zu zahlen, lassen Sie Sie.

Mehrere Frauen

Guenstig ist die Situation nicht – ‚je alleiner desto besser‘ erklaeren alle grossen Aufreisser, mit denen ich mich unterhalten habe. Aber moeglich ist es, und das weiss ich wiederum aus eigener Erfahrung. Wichtig ist in diesem Fall allerdings, dass Sie ein besonderes Feingefuehl fuer die Beziehung, in der die zwei oder drei Frauen zueinander stehen, entwickeln. Bei einem Geschaeftsessen mit einer Verlegerin koennten Sie Mr. Supermann hoechstpersoenlich sein – und wuerden von Ihr eine freundliche, aber bestimmte Abfuhr bekommen. Erwischen Sie die Frau allerdings mit Ihrer Freundin Helen oder Monika oder auch beiden, sieht die Sache schon ganz anders aus. Was Sie in so einem Fall unternehmen koennten ?

Sie koennten ihnen (es sein denn, Sie spueren, dass Sie gerade weltbewegende Probleme waelzen) erzaehlen, dass Sie einen so gut aufgelegten Eindruck machen, dass Sie Ihnen sicherlich keinen Korb geben, wenn Sie sich zum Kaffee zu ihnen gesellen.

Sie koennten ihnen auch sagen, dass Sie sich gruen und blau aergern wuerden, wenn Sie verschwinden, bevor Sie den Mut aufgebracht haetten, Sie anzusprechen …

Sie koennten Sie zum Dessert einladen: ‚Diese vorzuegliche Zuppa Pavese muessen Sie udnbedingt kosten …‘

Sie koennten ihnen auch sagen, dass Sie das beste sind, was Ihnen heute – oder in der letzten Woche – begegnet ist. Und dass Sie endlich mal unter ‚Menschen‘ moechten.

Wenn Sie Ihre Unterhaltung bruchstueckweise mitbekommen haben, koennen Sie auch irgendeinen Kommentar abgeben. Aber keinen dummen, sonst vergraulen Sie Sie …

Und dann koennen Sie ihnen noch anbieten, die naechste Karaffe Wein mit Ihnen zu teilen. Das sind doch schon mal Vorschlaege fuer den Anfang, meinen Sie nicht auch ?

Kneipen

Hier haben Sie ein leichtes Spiel. Nichts ist einfacher, als sich in einer Kneipe oder einem Biergarten zu der Frau zu gesellen, auf die Sie es abgesehen haben. An solchen Orten redet sowieso jeder mit jedem. Sollte an ‚Ihrem‘ Tisch kein Platz sein, muessen Sie sich natuerlich was anderes einfallen lassen. Auch dann, wenn ‚Sie‘ erst spaeter auftaucht und sich nicht von alleine zu Ihnen setzt. Sprueche, die Sie, wenn Sie auf ‚Sie‘ losgehen, klopfen koennen, sind unter anderen:

‚Ich wuerde gerne mit Ihnen reden, ich weiss nur nicht, ueber was. Aber vielleicht faellt Ihnen etwas ein.‘

‚Da bist Du ja endlich !‘ (Mit diesen Worten umarmen Sie Sie einfach, als sei es das Normalste von der Welt.)

‚Haben Sie schon mal was von Synchronismus gehoert ?‘ (Hat Sie wahrscheinlich nicht. Und dann erklaeren Sie Ihr, dass Synchronismus der Zufall ist, der eben kein Zufall ist. Und dass Sie nun wissen, warum es Sie, obwohl Sie eigentlich ganz etwas anderes vorhatten, unwiderstehlich in die Kneipe, den Biergarten gezogen hat. Weil ‚Sie‘ da ist, natuerlich !)

Sie koennen Sie natuerlich auch, wenn Sie mit einem Freund zusammen sind, bitten, den Schiedsrichter zu spielen. Dann muessen Sie sich nur irgendeine alberne Wette einfallen lassen, zu der Sie die Antwort weiss. (Etwa: ‚Wir streiten uns gerade darum, ob die Hauptstadt der Schweiz Zuerich oder Bern ist.‘ Wenn Sie daraufhin ‚Genf‘ sagt, bedeutet das allerdings eine elegante Abfuhr !)

Sie koennen, falls Sie und Sie zu der Altersgruppe, die gern flippert, gehoeren, einfach fragen, oben Sie mit Ihnen beziehungsweise gegen Sie spielen will. Immer gegen sich selber zu spielen ist auf die Dauer langweilig.

Sie koennen Sie, falls ein Billardtisch vorhanden ist, zu einem Spiel einladen. Und Ihr notfalls zeigen, wie man’s macht.

Sie koennen Sie fragen, ob Sie Hunger hat. Sie sind gerade im Begriff, sich etwas zu essen zu bestellen – und allein essen Sie so ungern.

Bars

Dass Sie hier normalerweise die Frauen aufreissen, die sich aufreissen lassen wollen, ist Ihnen hoffentlich klar. Wenn Ihnen das – Ausnahmen bestaetigen wie immer die Regel – gerade recht ist, kann es ja losgehen. Frauen, die sich wie es in ‚Wie du mir, so ich Dir‘ beschrieben ist, verhalten, sind besonders leicht erjagbares Wild. Sollten Sie jedoch keines der dort angegebenen Zeichen feststellen, muessen Sie mal wieder selbst die Initiative ergreifen. Was Sie nicht tun, ist, Ihr einfach einen Drink hinstellen zu lassen, oder den Kellner zu bitten, Sie zu fragen, was Sie trinkt. Das ist nun wirklich zu plump und unter Ihrer Wuerde. Statt dessen koennen Sie:

Ihr sagen, dass Ihnen danach ist, irgend etwas (das Wetter, die Tatsache, dass Sie heute keinen Aerger im Job hatten, das nun lauffaehige Computerprogramm, den Geburtstag Ihres Freundes in New York …) zu feiern. Ob Sie so nett waere, mit Ihnen auf – was immer Sie erfunden haben anzustossen ?

Ihr einfach sagen, dass Sie es schrecklich finden, dass jeder von Ihnen so alleine da herumsitzt. Wenn man sich zusammentaete, waere es doch gewiss viel amuesanter.

sich einfach zu Ihr setzen und sagen, dass sei immer noch besser, als das eine der duesteren Gestalten, die sich ebenfals in der Bar befinden, sich an Sie heranmacht. Bei Ihnen sei Sie wenigstens gut aufgehoben …

Sie – je nachdem, wie spaet es ist – fragen, ob Sie Lust hat, mit Ihnen sonstwo essen zu gehen. Letztlich haetten Sie die Bar nur aufgesucht, um einen Aperitif zu nehmen und dann irgendwo gemuetlich zu dinieren. In Ihrer Gesellschaft wuerde das aber gewiss unterhaltsamer sein, als wenn Sie alleine auf Ihrem Kaninchen in Rotwein herumkauen muessten.

Sie koennen Sie natuerlich auch fragen, was man in dieser Stadt (in der Sie fremd sind) so alles unternehmen kann. (wo es ein gutes Jazz-Lokal oder sonstwas gibt.) Falls Sie fremd ist, koennen Sie Ihr anbieten, Ihr die Stadt zu zeigen. (Damit Sie Berlin in netter Erinnerung behaelt und es nicht mit einer Bar, in der Sie sich die Zeit vertreiben musste, identifiziert.) Sollten Sie sich beide in Hamburg nicht auskennen, koennen Sie Sie ja fragen, ob Sie unternehmungslustig ist und die Stadt mit Ihnen zusammen erkunden moechte.

DER FREUND: HELFER ODER RIVALE ?

Mit Freunden zu ‚arbeiten‘ ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits koennen Freunde die Sache ungemein vereinfachen, andererseits kann es Ihnen passieren, dass die Frau, die Sie aufreissen wollen, ploetzlich mit Ihrem Freund Arm in Arm davongeht. Wie Sie eine solche Panne verhindern und Ihre Freunde ‚richtig einsetzen‘ koennen, ist eine der wichtigsten kurzen Lektionen dieses Files.

Gute Freunde

sind alle diejenigen, die sich nicht fuer die Frau, die Sie aufreissen wollen, interessieren.

sind auch diejenigen, die eine gute Frau dermassen nerven, dass Sie (der vornehme Zurueckhaltung geuebt hat) der sind, in dessen Arme Sie fluechtet. – koennen auch weibliche Wesen (vorzugsweise die eigene Schwester oder deren Freundin, zu der Sie eine platonische Beziehung haben !) sein. Denn: Wenn Sie mit einer Frau unterwegs sind, wirken Sie automatisch ’serioes‘. Wenn bereits eine Frau an Ihrer Seite ist, lassen andere weibliche Wesen sich oft mueheloser ansprechen. Sie muessen nur im Verlauf der Unterhaltung klarstellen, dass die weibliche Begleitung, in der Sie sich befinden, nicht mehr und nicht weniger als eine ‚gute‘ Freundin‘ ist.

sind auch diejenigen, die sich um die anderen Frauen kuemmern, in deren Gesellschaft sich die ‚Ihre‘ befindet. So hat Sie kein schlechtes Gewissen, sich Ihnen zu widmen und Ihre Freundin(nen) zu vernachlaessigen.

Schlechte Freunde

sind die stillen, schuechternen Maenner in Ihrer Runde. Weil Sie es scheinbar nicht noetig haben, sich anzupreisen, wecken Sie einen Urinstinkt der Frau: Ihre Neugierde.

sind das Gegenteil von guten Freunden. Also alle die, die Sie die ganze ‚Arbeit‘ machen lassen und Ihnen die Frau dann schuppdiwupp wegschnappen.