Posted on November - 22 - 2020

Flirtratgeber Teil 2 Komplexe

Ich habe mir sagen lassen, dass es tatsaechlich Maenner gibt, die nicht nur schuechtern sind, sondern dazu noch einen riesigen Berg Komplexe mit sich herumschleppen. Sollten Sie zufaellig einer von ihnen sein, gibt’s nur eins: weg mit den Komplexen, her mit dem Selbstbewusstsein. So schwierig ist der Wechsel gar nicht. Sie muessen nur erst einmal herausfinden, wo es mit Ihrem Selbstbewusstsein hapert.

– Sie halten sich fuer eine blasse, graue Maus, weil Sie nicht so aussehen wie Paul Newman oder Rober Redford? Dann passen Sie mal gut auf: ‚Schoen‘ muss ein Mann, den die Frauen moegen (und vielleicht auch lieben) koennen garnicht sein. Gepflegt ja, aber ein Beau nicht. Wenn Sie mir das nicht unbesehen abnehmen (obwohl demoskopische Umfragen es laengst bestaetigt haben), tun Sie sich einen Gefallen: Machen Sie mal einen Spaziergang, besuchen Sie ein Restaurant, gehen Sie ins Kino – und schauen Sie sich um. Wetten, dass Sie eine Menge Maenner entdecken, die nicht gerade umwerfend aussehen und Frauen an Ihrem Arm haben nach denen nicht nur Sie sich zweimal umdrehen. Na bitte !

Sie haben ein spezielles ‚Schoenheitsproblem‘ ? Auch das ist halb so wild:

Segelohren hat Prinz Charles auch. Und der hat immerhin Dianchen gekriegt. (Sie wollen Ihr doch hoffentlich nicht unterstellen, dass Sie ihn nur geheiratet hat, weil er Prince of Wales ist … ?!)

Graue Schlaefen koennen durchaus interessant sein. (Maenner sehen leider immer noch verflixt attraktiv aus, wenn Sie die 50 ueberschritten haben. Sie koennen Ihre grauen Schlaefen getrost mit Fassung und Haltung tragen – wenn Sie sich nicht gerade an Teenager heranmachen wollen. Aber das sollten Sie sowieso nicht.)

Sie haben gar keine Haare auf dem Kopf ? Hatte Kojak, alias Telly Savalas, auch nicht. Und sein Frauenverschleiss ist schon fast unanstaendig !

Sie haben einen Bierbauch ? Trainieren Sie ihn runter ! Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber Frauen durchleiden auch Hungerkuren, um fuer Sie schoen zu sein.

Sie sind nur 1,60m klein ? Was soll’s ! Picasso, Onassis und der beruehmt beruechtigte Marquis de Sade waren auch nicht laenger ! Dennoch waren Sie grosse Maenner.

Sie haben Pickel ? Dann sollten Sie schnurstracks zu einem guten Dermatologen gehen und sich von ihm helfen lassen. Mittlerweile ist schliesslich gegen jedes Wehwechen ein Kraut gewachsen oder von der chemischen Industrie zusammengebraut.

Sie haben Komplexe, weil Sie immer rot werden, wenn Sie eine Frau anspre chen ? Da hilft nur eins: Fuerchten Sie sich nicht vor einem eventuellen Korb. Erstens haben die meisten Frauen garnichts dagegen, von einem char manten Mann wie Ihnen auf nette oder lustige Art angesprochen zu werden (wie soll man sich sonst kennenlernen ?), und wenn Sie Ihnen wirklich eine Abfuhr erteilt, wird es hoechstwahrscheinlich, nicht an Ihnen, sondern an ‚Ihr‘ liegen. Dazu kommt: Andere Muetter haben auch schoene Toechter. Und wenn Sie nicht will, dann suchen Sie sich eben eine andere. ‚Ihr‘ Pech – nicht Ihres ! – Sie halten sich generell fuer eine Null ? Nun machen Sie aber mal einen Punkt. Irgendwelche Qualitaeten oder besondere Talente werden Sie schon haben. Und die gilt es dann hervorzuheben. Sie moegen zwar kein Tennis-As wie Boris Becker sein, aber Ihr Chili Con Carne ist das beste weit und breit. Sie moegen das, was Sie beruflich tun, zwar nicht als die interessanteste Taetigkeit empfinden, aber beim Skifahren sind Sie nicht zu schlagen.

Sie wissen nicht, worueber Sie nach dem ersten Satz, den ich Ihnen zugegebenermassen vorgekaut habe, mit Ihr reden sollen ? Junge, Junge ! Irgendein Gespraechsthema wird Ihnen doch schon einfallen:

Was in der heutigen (gestrigen, morgigen) ‚Bildzeitung‘ die Schlagzeile machte (bitte nur wenn Sie sicher sind, dass ‚Sie‘ auch oben genanntes Schmud delblatt liest. Ansonsten quatschen Sie bitte ueber aktuelle Schlagzeilen, welche NICHT in der Bild stehen, z.B. RTL’s Starredakteure oder regionale Tageszeitungen.)

Das Wetter. Egal ob gut oder schlecht. Das Wetter schlechthin. Wie gut das es eines gibt (nur anzuraten, wenn Sie mit einer Englaenderin anbandeln wollen – nur die sind naemlich so bloed und fangen jedes Gespraech so an.)

Sprechen Sie ueber ‚Sie‘. Und eh Sie sich’s versehen, sind Sie alle Sorgen los. Dann redet naemlich nur Sie noch. Alles, was Sie dann tun muessen, ist gut zuhoeren. Solange Sie das koennen, ist alles in Butter. Und falls ‚Sie‘ tatsaechlich einmal eine Pause machen sollte … knuepfen Sie an Ihre Erzaehlungen an und stellen Sie ein paar Gegenfragen … das Beste fuer ein tolles Gespraech und einen tollen Abend.

Sie sind absolut mittelmaessig ? Haeusslich, ungesellig, desinteressiert an einfach allem (gilt nicht fuer Computerfreaks), spiessig, fad ? Wer zum Donnerwetter hat Ihnen dann gesagt dieses File hier zu lesen ? Wenn Sie sich naemlich zu gar nichts, absolut zu nichts aufraffen koennen, sollten Sie sich keiner Frau zumuten !

Nachdem wir nun endlich alle Unklarheiten beseitigt haben, kann es endlich losgehen. Nur noch eines: Das Gespuer, welche der vielen Methoden Sie bei welcher Frau anwenden, kann ich Ihnen von meinem Monitor aus nicht abnehmen. Aber das ist so ziemlich das einzigste, was Sie selbst entwickeln muessen. Nur Mut, Sie kriegen das schon hin – denn es ergibt sich nach einer Weile ganz von allein !

WO ? AUF DER STRASSE

Das Glueck liegt nicht auf der Strasse, es hat manchmal auch zwei Beine und laeuft Ihnen ueber den Weg. Wenn Ihnen das passiert, muessen Sie schnell handeln. Bevor die Schoene auf Nimmerwiedersehen entschwunden ist. Erlaubt ist hier alles – Not macht erfinderisch. Das einzigste, dem Sie Ihre Taktik anpassen muessen, ist die Art, wie Sie ‚Ihr‘ begegnen. Es ist schliesslich ein Unterschied, ob Sie Ihr zu Fuss oder mit dem Auto begegnen.

Per Pedes

Sollten Sie das Glueck haben, dass ‚Sie‘ gerade unheimlich viele Einkaufstaschen schleppt, dann nehmen Sie Sie Ihr mit einem charmanten Laecheln einfach ab und fragen: ‚Wo soll’s denn hingehen ?‘ Laeuft Sie einfach so herum, stuerzen Sie am besten auf Sie zu, umarmen Sie und sagen dann: ‚Ich konnte nicht anders.‘ – Sie koennen auch einfach auf Sie zugehen und Ihr gestehen, dass ihnen im Moment kein guter Spruch einfaellt. Aber Sie wollen trotzdem erst mal einen Kontakt schaffen, bevor Sie Ihnen davonlaeuft und Sie Sie vielleicht nie mehr wiedersehen …

– Sollte Sie gerade im Begriff sein, bei Rot ueber die Strasse zu gehen, nehmen Sie Sie am besten an die Hand (wenn Sie nicht vor Nervositaet Schweisshaende bekommen haben, versteht sich) und sagen: ‚Wenn Sie schon bei Rot ueber die Strasse muessen, sollten Sie wenigstens jemanden haben, der Sie beschuetzt.‘ Falls Sie zu den ordentlichen Verkehrsteilnehmern gehoeren, die sich nicht dazu ueberwinden koennen, bei Rot ueber die Strasse zu gehen, koennen Sie Sie natuerlich am Bordstein festhalten und sagen: ‚Lieber fuenf Minuten zu spaet, als ein Leben lang tot.‘ Und Sie dabei mit Ihrem strahlendsten Laecheln bedenken. Sie wollen Sie schliesslich nicht massregeln, sondern einen Vorwand finden, Sie anzusprechen.

Sie koennen natuerlich auch vorgeben, an einer demoskopischen Umfrage beteiligt zu sein. Und Ihr sagen, dass Sie den Auftrag haben herauszufinden, wie Frauen – wenn ueberhaupt – auf der Strasse am liebsten angesprochen werden. Selbst wenn Sie sagt, dass Sie sich nie ansprechen laesst, haben Sie gleich ein herrliches Gespraechsthema. Sie muessen naemlich dann unbedingt wissen, wieso, weshalb Sie sich nicht auf der Strasse ansprechen laesst.

Sie koennen auch ganz simpel feststellen, dass Sie beide in die selbe Richtung gehen – und zu zweit ist es, wie fast immer im Leben, weniger langweilig.

Sie koennen Sie auch, vorausgesetzt Sie haben einen Aktenkoffer dabei, bitten, denselben kurz fuer Sie zu halten. Und dann koennen Sie sagen: ‚Wo Sie nun beide Haende voll haben, koennen Sie mir wenigstens keine Ohrfeige geben, wenn ich jetzt frage, wann wir uns wo treffen koennen ich moechte Sie naemlich gerne kennenlernen.‘ (Da jede Frau eine Handtasche bei sich traegt, wird Sie beide Haende voll haben !)

Motorisiert – Ihr Wagen

Hier kommt es natuerlich sehr auf die Umstaende an, unter denen Sie ‚Ihr‘ begegnen. Einige der Zufaelle lassen sich provozieren, andere nicht. Welchen der folgenden Tips Sie verwenden koennen, ist situationsbedint. Aber falls Sie einmal in diese oder jene (Verkehrs-) Lage kommen, koennen Sie folgendes tun:

Sie wollen gerade in Ihren Wagen steigen, als Sie ‚Sie‘ entdecken. Wenn es die Situation irgendwie zulaesst, steigen Sie wirklich schnell ein und fahren so ‚ungeschickt‘ aus Ihrer Parkluecke heraus, dass Sie Sie (fast) an eine Mauer druecken, Ihr (fast) ueber die Fuesse fahren. Dann steigen Sie selbstverstaendlich aus und sagen: ‚Auf den Schrecken sollten wir erst mal einen Drink nehmen.‘

Sollten Sie die Strasse entlangfahren, und ‚Sie‘ in greifbarer Naehe neben Ihnen herlaufen, koennen Sie anhalten und Ihr sagen, Sie moechte doch bitte mal kurz stehenbleiben. Dann parken Sie Ihren Wagen irgendwo da, wo er nicht gerade den gesamten Verkehr blockiert (am guenstigsten auf dem Buergersteig – aber fahren Sie keine Fussgaenger um !), steigen aus und sagen: ‚Wo koennen wir jetzt in Ihrer Naehe einen Kaffee trinken gehen ?‘

Diese Masche erfordert nicht viel Requisiten, lediglich eine Chauffeurmuetze. Sobald Sie ‚Sie‘ erspaeht haben, halten Sie Ihren Wagen neben Ihr an, (siehe oben), steigen mit der Muetze in der Hand aus, setzen Sie auf den Kopf und sagen: ‚Tut mir Leid, dass ich mich jetzt schon wieder verspaetet habe. Wo darf ich Sie jetzt hinfahren, Madame ?‘ (Wenn Sie zu den vorsichtigen Frauen, die nicht hopplahopp zu einem Fremden ins Auto steigen, gehoert – und das wird Sie, wenn Sie eine Dame ist – fahren Sie eben vorerst nirgendwo mit Ihr hin, sondern gehen gemeinsam einen Kaffee trinken. Oder verabreden, wann Sie Sie – das naechste Mal aber ‚puenktlich‘ – abholen …)

Sie koennen Sie auch fragen, ob Sie einen Fuehrerschein hat. Wenn ja (die meisten Frauen haben heutzutage einen), koennen Sie Sie auch bitten, ob Sie Sie ins naechste Cafe (oder Krankenhaus) faehrt. Warum ? Ganz einfach: Ihnen ist bei Ihrem Anblick so schwindelig geworden, dass Sie, wenn Sie selber fahren wuerden, ein Verkehrsrisiko darstellen wuerden. Oder Sie hat Ihnen den Kopf verdreht, und den muss der Arzt erstmal zurecht ruecken …

Was Sie allerdings nie und unter keinen Umstaenden tun duerfen : Hinter, beziehungsweise neben, Ihr herfahren und aus heruntergekurbeltem Fenster (oder offenem Dach) ‚Hallo Fraeulein !‘ oder ‚Wollen Sie nicht einsteigen !‘ schreien. Damit haben Sie, selbst wenn Sie den neusten Prosche fahren, hoechstens bei dem naivsten aller Gaenschen Glueck. Und Sie hatten es doch, wenn ich mich nicht irre, auf eine Frau abgesehen …

Motorisiert – Ihr Wagen

Wenn Sie zu Fuss unterwegs sind und Sie motorisiert ist, muessen Sie schon eine ganze Menge Glueck haben, Sie zu erwischen, bevor Sie Ihnen davonbraust. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Moeglich ist alles. Auch hier heisst es : flexibel sein und sich der Situation anpassen. Hier einige Moeglichkeiten :

Laufen Sie Ihr ins Auto. Das ist selbstverstaendlich nur moeglich, solange Sie Schritt faehrt. Das heisst, gerade aus einer Parkluecke herausmoechte, am Strassenrand langsam faehrt etc. (Auf den Schrecken brauchen Sie ein Glas Wasser – oder auch einen Drink.)

Wenn Sie Sie irgendwo einparken sehen, koennen Sie Ihr anbieten, den Job fuer Sie zu uebernehmen. Vor allem bei winzigen Parkluecken sind Frauen fuer solche Angebote recht dankbar. (Allerdings erst, wenn Sie ein paar Minuten lang beobachtet haben, wie Sie sich abgemueht hat !)

Im Winter sind Sie immer willkommen, dabei zu helfen, den Wagen anzulassen, bevor er Ihr voellig absaeuft.

Wenn Sie ‚Ihren‘ Wagen kennen, Sie ihn kurz geparkt hat und bald wieder zurueckkommen muss, koennen Sie dort auf Sie warten. Dann koennen Sie Ihr sagen, dass Sie dagegengerannt sind und keine Fussgaengerflucht begehen wollten, falls Sie nun einen Kratzer oder eine Beule entdeckt. (Vorsicht: Diese Nummer sollten Sie prinzipiell nur bei Autos ohne Kratzer und Beulen anwenden – sonst koennte Sie das Unternehmen teuer zu stehen kommen, hehe.)

Wenn Sie ‚Ihren‘ Wagen kennen, koennen Sie auch einen Zettel unter den Scheibenwischer klemmen. Text wie oben. Nur diesmal bitten Sie um Ihren Anruf, um den Schaden zu besprechen. (Auch wenn Sie keine Beule findet, wird Sie sich hoechstwahrscheinlich melden – vorausgesetzt, Ihre Handschrift ist Ihr sympathisch -, um Ihnen zu sagen, Sie brauchen sich keine weiteren Sorgen zu machen …)

Sie koennen Sie, an einer Ampel etwa, auch bitten, mal kurz rechts ranzufahren. Um Ihr dann zu sagen, was immer Sie Ihr sagen wollen …

Motorisiert – Sie beide

Hier macht es natuerlich einen Unterschied, ob Sie Ihr im Stadtverkehr oder auf einer Autobahn begegnen. Als wichtigste Spielregel gilt:

Jagen Sie Sie nicht. Dieses Ueberhol- Abbrems- Spielchen zeugt von Einfallslosigkeit und Dummheit dazu. Und es nervt die Frauen ganz ungeheuerlich, wenn Sie auf der Strasse – gleichgueltig welcher – einen so ruecksichtlosen Fahrer neben, vor und hinter sich hat.

Solange Sie allerdings auch am Steuer ein Gentleman sind, ist es zwar nicht unbedingt ein Kinderspiel, aber doch im Bereich des Moeglichen, die Frau im anderen Auto kennenzulernen. Situationen, die sich ergeben koennen, sind:

Sie entdecken Ihre Traumfrau auf der Autobahn. Da koennen Sie nur hoffen, dass Sie beide noch lange in einer Richtung fahren, bis Sie tanken muss. Und das Sie noch genuegend Benzin haben (und ein entsprechend schnelles Auto), um Ihr bis zur Tankstelle, an der Sie Rast macht, folgen zu koennen. Da koennen Sie Sie dann zu einem Kaffee einladen.

Sie sichten die Frau, die Sie unbedingt kennenlernen wollen, im Stadtverkehr. Auch hier bleibt Ihnen nur zu hoffen, dass Sie Zeit haben. Dann koennen Sie Ihr nachfahren – und Ihr, wenn Sie haelt, sagen, dass Sie Ihr einfach folgen mussten. (Vorausgesetzt, es stuermen keine vier Kinder aus dem Haus, um Mami zu begruessen !)

Sie koennen auch bei Rotlicht aus Ihren Wagen springen und fragen, ob Sie einen Reservekanister Benzin hat. Ihres ist naemlich gerade ausgegangen … (Frauen neigen dazu, gefuellte Reservekanister im Auto zu haben. Man kann ja nie wissen wer einen mal danach fragt ! Benutzen Sie diese Idee nur, wenn Ihnen nichts besseres einfaellt.)

Diese Spielchen koennen Sie auch auf der Landstrasse durchexerzieren. Dann muessen Sie allerdings vorher Blinkzeichen geben, dass Sie mal halten moechte.

Sie koennen sich Ihre Autonummer aufschreiben und dann versuchen, Ihre Adresse herauszubekommen, und Sie dann anrufen. (Falls der Wagen auf Hans Schmidt zugelassen ist, koennen Sie sich das Telefonat sparen.)

Wenn Sie ‚Sie‘ an einer Tankstelle treffen, koennen Sie ‚Sie‘ leicht in ein Gesprach ueber Ihr Auto, die Benzinpreise, sonstwas verwickeln.

Auch das gibt es nicht nur im Film: Falls Sie ein geschickter Autofahrer sind und ein paar Mark in die Angelegenheit investieren koennen, duerfen Sie ganz vorsichtig Ihr Ruecklicht anfahren. Aber nur das Ruecklicht ! Den Schaden machen Sie selbstverstaendlich wieder gut …

Sie koennen sich auch, wenn ‚Sie‘ irgendwo geparkt hat, so vor Ihren Wagen stellen, dass Sie nicht wieder wegfahren kann. Wenn Sie Sie nicht zu lange warten lassen, (sonst koennte Sie aggressiv werden !) tauchen Sie ausser Atem aus dem Nichts auf, entschuldigen sich fuer die Unannehmlichkeit – und laden Sie als Wiedergutmachung zu einem Kaffee ein.

Wenn alle diese Methoden versagen, gibts regional abhaengig noch was: manche Radiosender (u.a. RTL Radio) haben taeglich oder woechentlich eine Flirtstunde im Programm – rufen Sie dort an und vielleicht hoert ‚Sie‘ ja zufaellig zu.

Posted on Mai - 13 - 2020

Flirt Tipps Teil 3 Wo kann man flirten

WO ? IN RESTAURANTS, KNEIPEN, BARS

Wenn eine Frau alleine in einem Restaurat sitzt, (in diesem Falle alles ab Bistro aufwaerts), dann kann das im Grunde nur drei Gruende haben:

Sie war verabredet – und ist versetzt worden.

Sie hat so gute Nerven, dass Ihr Sashimi und Sukiyaki selbst dann noch munden, wenn Sie vom Personal und von den Gaesten wie das achte Weltwunder – oder schlimmer noch, mitleidig angestarrt wird.

Sie nimmt Ihre Henkersmahlzeit ein. Wenn Sie das Lokal verlassen hat, faehrt Sie mit einem Taxi zum Fernsehturm und stuerzt sich hinunter.

Sonst faellt mir wirklich nichts ein, weshalb sich eine noch so emanzipierte Frau alleine in ein gepflegtes Restaurant setzen wuerde. (Hotelrestaurants sind hier selbstverstaendlich ausgenommen. Aber Sie sind ja nicht auf Geschaeftsfrauen auf der Durchreise aus – oder doch ?) Abends ueberhaupt nicht und mittags nur sehr schwer.

Wenn Sie also in einem guten Restaurant eine noch bessere Frau aufreissen wollen, muessen Sie sich wohl oder uebel darauf einstellen, dass Sie es zunaechst einmal mit mehr als nur einer zu tun haben. Denn wenn ‚Sie‘ schon nicht in maennlicher Begleitung ist, so wird Sie doch hoechstwahrscheinlich in weiblicher sein. Bei zwei, eventuell auch drei Frauen, stehen Ihre Chancen, dass Sie bei einer von ihnen landen koennen, noch relativ gut. Sich zu vier und mehr Frauen zu gesellen, halte ich fuer Zeitverschwendung. Obwohl natuerlich hier wie ueberall Ausnahmen die Regel bestaetigen. (Ein Quartett und alles darueber ist fast schon als ‚Geschlossene Gesellschaft‘ zu bezeichen, aus der Sie, zumindest im Endefekt, aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen bleiben. Vor allem dann, wenn Sie alleine ‚arbeiten‘.)

Eine Frau alleine

Zunaechst muessen Sie hier wie ueberal nach dem ueblichen Augenkontaktspielchen den Eindruck haben, dass Ihr Annaeherungsversuch zumindest nicht unerwuenscht ist. Dann haengt Ihre Taktik davon ab, wer von Ihnen zuerst im Restaurant war vielleicht sogar schon gegessen hat – und wer bei welchem Gang ist. Es kann schliesslich passieren, dass Sie schon beim Kaffee sind und Sie gerade eben erst zur Tuer hereingekommen ist. Oder umgekehrt. Genausogut ist es moeglich, dass Sie beide noch an der Bar stehen oder sitzen – und Sie das feste Gefuehl haben, dass sich – ausser hoffentlich Ihnen – niemand zu Ihr zum Essen gesellt …

Noch sitzen Sie beide an der Bar, und Sie ist drauf und dran, an Ihren Tisch zu gehen: Fragen Sie einfach, ob Sie unbedingt alleine essen moechte oder ob Sie sich zu Ihr gesellen duerfen. Alleine schmeckt es Ihnen naemlich nie so gut wie in netter Gesellschaft … Fragen Sie Sie, ob Sie die Dame ist, mit der Sie verabredet sind. Die Bekannte von dem Bekannten, die heute morgen angerufen hat, weil Sie einen Abend in der Stadt ist und die Sie (weil Sie wissen, wie’s allein in fremden Staedten ist) zum Essen eingeladen haben. Natuerlich ist Sie es nicht – aber vielleicht wuerde Sie dennoch gern mit Ihnen essen. Wenn die andere noch kommt, ist man eben zu dritt. (Wenn Sie ganz geschickt sind, bringen Sie es irgendwie fertig, sich ausrufen zu lassen. Dann war natuerlich besagtes Blind Date am Telefon und hat netterweise abgesagt, weil sich etwas anderes ergeben hat …)

– Sie essen gerade Ihre Vorspeise, als ‚Sie‘ das Restaurant betritt. Viele Moeglichkeiten haben Sie in diesem Fall nicht. Vor allem dann nicht, wenn Sie keinen Augenkontakt herstellen koennen. Es gibt aber eine Notloesung: Sie schreiben ein Zettelchen, am besten nehmen Sie dazu die Rueckseite Ihrer Visitenkarte: ‚Die Escargot sind vorzueglich‘ und lassen Ihr den ‚Gruss‘ vom Kellner geben, waehrend Sie die Speisekarte studiert.

Wenn Sie schon beim Hauptgang oder bei Kaffee sind, wenn ‚Sie‘ das Lokal betritt, koennen Sie Ihr gleich einen ganzen Menuevorschlag machen …

Sie sitzt ganz allein am Tisch, und Sie kommen gerade erst herein. Wenn Sie Sie nicht mit dem abweisendsten Blick aller Blicke bedenkt, koennen Sie fragen, ob Sie sich zu Ihr setzen duerfen. Wer isst schliesslich schon gerne allein.

Sie koennen Sie natuerlich auch fragen, was Sie Ihnen zum Essen empfehlen kann …

Wenn Sie schon bei der Nachspeise ist und Sie Sie, nachdem Sie auch schon gegessen haben auf Sie zugehen und sagen: ‚Ich kann es garnicht mit ansehen, wie Sie dieses klebrige Zeug (vorausgesetzt, es is was Suesses !) essen. Wenn Sie beim Kaffee angelangt sind, komme ich wieder …

Dann machen Sie einen Absatz kehrt – und sind natuerlich zum Kaffee wieder zur Stelle. Mit Ihrem charmantesten Laecheln, versteht sich …

Wenn beide noch nicht gegessen haben, koennen Sie einfach fragen, ob Sie auch Appetit auf Chateaubriand oder eine Auswahl gegrillter Fische – oder sonst ein Gericht fuer zwei Personen haette … Ihnen ist gerade so danach – aber fuer Sie allein lohnt es sich nun mal wirklich nicht ! Dazu koennen Sie Sie einladen – aber falls Sie darauf besteht, fuer sich selber zu zahlen, lassen Sie Sie.

Mehrere Frauen

Guenstig ist die Situation nicht – ‚je alleiner desto besser‘ erklaeren alle grossen Aufreisser, mit denen ich mich unterhalten habe. Aber moeglich ist es, und das weiss ich wiederum aus eigener Erfahrung. Wichtig ist in diesem Fall allerdings, dass Sie ein besonderes Feingefuehl fuer die Beziehung, in der die zwei oder drei Frauen zueinander stehen, entwickeln. Bei einem Geschaeftsessen mit einer Verlegerin koennten Sie Mr. Supermann hoechstpersoenlich sein – und wuerden von Ihr eine freundliche, aber bestimmte Abfuhr bekommen. Erwischen Sie die Frau allerdings mit Ihrer Freundin Helen oder Monika oder auch beiden, sieht die Sache schon ganz anders aus. Was Sie in so einem Fall unternehmen koennten ?

Sie koennten ihnen (es sein denn, Sie spueren, dass Sie gerade weltbewegende Probleme waelzen) erzaehlen, dass Sie einen so gut aufgelegten Eindruck machen, dass Sie Ihnen sicherlich keinen Korb geben, wenn Sie sich zum Kaffee zu ihnen gesellen.

Sie koennten ihnen auch sagen, dass Sie sich gruen und blau aergern wuerden, wenn Sie verschwinden, bevor Sie den Mut aufgebracht haetten, Sie anzusprechen …

Sie koennten Sie zum Dessert einladen: ‚Diese vorzuegliche Zuppa Pavese muessen Sie udnbedingt kosten …‘

Sie koennten ihnen auch sagen, dass Sie das beste sind, was Ihnen heute – oder in der letzten Woche – begegnet ist. Und dass Sie endlich mal unter ‚Menschen‘ moechten.

Wenn Sie Ihre Unterhaltung bruchstueckweise mitbekommen haben, koennen Sie auch irgendeinen Kommentar abgeben. Aber keinen dummen, sonst vergraulen Sie Sie …

Und dann koennen Sie ihnen noch anbieten, die naechste Karaffe Wein mit Ihnen zu teilen. Das sind doch schon mal Vorschlaege fuer den Anfang, meinen Sie nicht auch ?

Kneipen

Hier haben Sie ein leichtes Spiel. Nichts ist einfacher, als sich in einer Kneipe oder einem Biergarten zu der Frau zu gesellen, auf die Sie es abgesehen haben. An solchen Orten redet sowieso jeder mit jedem. Sollte an ‚Ihrem‘ Tisch kein Platz sein, muessen Sie sich natuerlich was anderes einfallen lassen. Auch dann, wenn ‚Sie‘ erst spaeter auftaucht und sich nicht von alleine zu Ihnen setzt. Sprueche, die Sie, wenn Sie auf ‚Sie‘ losgehen, klopfen koennen, sind unter anderen:

‚Ich wuerde gerne mit Ihnen reden, ich weiss nur nicht, ueber was. Aber vielleicht faellt Ihnen etwas ein.‘

‚Da bist Du ja endlich !‘ (Mit diesen Worten umarmen Sie Sie einfach, als sei es das Normalste von der Welt.)

‚Haben Sie schon mal was von Synchronismus gehoert ?‘ (Hat Sie wahrscheinlich nicht. Und dann erklaeren Sie Ihr, dass Synchronismus der Zufall ist, der eben kein Zufall ist. Und dass Sie nun wissen, warum es Sie, obwohl Sie eigentlich ganz etwas anderes vorhatten, unwiderstehlich in die Kneipe, den Biergarten gezogen hat. Weil ‚Sie‘ da ist, natuerlich !)

Sie koennen Sie natuerlich auch, wenn Sie mit einem Freund zusammen sind, bitten, den Schiedsrichter zu spielen. Dann muessen Sie sich nur irgendeine alberne Wette einfallen lassen, zu der Sie die Antwort weiss. (Etwa: ‚Wir streiten uns gerade darum, ob die Hauptstadt der Schweiz Zuerich oder Bern ist.‘ Wenn Sie daraufhin ‚Genf‘ sagt, bedeutet das allerdings eine elegante Abfuhr !)

Sie koennen, falls Sie und Sie zu der Altersgruppe, die gern flippert, gehoeren, einfach fragen, oben Sie mit Ihnen beziehungsweise gegen Sie spielen will. Immer gegen sich selber zu spielen ist auf die Dauer langweilig.

Sie koennen Sie, falls ein Billardtisch vorhanden ist, zu einem Spiel einladen. Und Ihr notfalls zeigen, wie man’s macht.

Sie koennen Sie fragen, ob Sie Hunger hat. Sie sind gerade im Begriff, sich etwas zu essen zu bestellen – und allein essen Sie so ungern.

Bars

Dass Sie hier normalerweise die Frauen aufreissen, die sich aufreissen lassen wollen, ist Ihnen hoffentlich klar. Wenn Ihnen das – Ausnahmen bestaetigen wie immer die Regel – gerade recht ist, kann es ja losgehen. Frauen, die sich wie es in ‚Wie du mir, so ich Dir‘ beschrieben ist, verhalten, sind besonders leicht erjagbares Wild. Sollten Sie jedoch keines der dort angegebenen Zeichen feststellen, muessen Sie mal wieder selbst die Initiative ergreifen. Was Sie nicht tun, ist, Ihr einfach einen Drink hinstellen zu lassen, oder den Kellner zu bitten, Sie zu fragen, was Sie trinkt. Das ist nun wirklich zu plump und unter Ihrer Wuerde. Statt dessen koennen Sie:

Ihr sagen, dass Ihnen danach ist, irgend etwas (das Wetter, die Tatsache, dass Sie heute keinen Aerger im Job hatten, das nun lauffaehige Computerprogramm, den Geburtstag Ihres Freundes in New York …) zu feiern. Ob Sie so nett waere, mit Ihnen auf – was immer Sie erfunden haben anzustossen ?

Ihr einfach sagen, dass Sie es schrecklich finden, dass jeder von Ihnen so alleine da herumsitzt. Wenn man sich zusammentaete, waere es doch gewiss viel amuesanter.

sich einfach zu Ihr setzen und sagen, dass sei immer noch besser, als das eine der duesteren Gestalten, die sich ebenfals in der Bar befinden, sich an Sie heranmacht. Bei Ihnen sei Sie wenigstens gut aufgehoben …

Sie – je nachdem, wie spaet es ist – fragen, ob Sie Lust hat, mit Ihnen sonstwo essen zu gehen. Letztlich haetten Sie die Bar nur aufgesucht, um einen Aperitif zu nehmen und dann irgendwo gemuetlich zu dinieren. In Ihrer Gesellschaft wuerde das aber gewiss unterhaltsamer sein, als wenn Sie alleine auf Ihrem Kaninchen in Rotwein herumkauen muessten.

Sie koennen Sie natuerlich auch fragen, was man in dieser Stadt (in der Sie fremd sind) so alles unternehmen kann. (wo es ein gutes Jazz-Lokal oder sonstwas gibt.) Falls Sie fremd ist, koennen Sie Ihr anbieten, Ihr die Stadt zu zeigen. (Damit Sie Berlin in netter Erinnerung behaelt und es nicht mit einer Bar, in der Sie sich die Zeit vertreiben musste, identifiziert.) Sollten Sie sich beide in Hamburg nicht auskennen, koennen Sie Sie ja fragen, ob Sie unternehmungslustig ist und die Stadt mit Ihnen zusammen erkunden moechte.

DER FREUND: HELFER ODER RIVALE ?

Mit Freunden zu ‚arbeiten‘ ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits koennen Freunde die Sache ungemein vereinfachen, andererseits kann es Ihnen passieren, dass die Frau, die Sie aufreissen wollen, ploetzlich mit Ihrem Freund Arm in Arm davongeht. Wie Sie eine solche Panne verhindern und Ihre Freunde ‚richtig einsetzen‘ koennen, ist eine der wichtigsten kurzen Lektionen dieses Files.

Gute Freunde

sind alle diejenigen, die sich nicht fuer die Frau, die Sie aufreissen wollen, interessieren.

sind auch diejenigen, die eine gute Frau dermassen nerven, dass Sie (der vornehme Zurueckhaltung geuebt hat) der sind, in dessen Arme Sie fluechtet. – koennen auch weibliche Wesen (vorzugsweise die eigene Schwester oder deren Freundin, zu der Sie eine platonische Beziehung haben !) sein. Denn: Wenn Sie mit einer Frau unterwegs sind, wirken Sie automatisch ’serioes‘. Wenn bereits eine Frau an Ihrer Seite ist, lassen andere weibliche Wesen sich oft mueheloser ansprechen. Sie muessen nur im Verlauf der Unterhaltung klarstellen, dass die weibliche Begleitung, in der Sie sich befinden, nicht mehr und nicht weniger als eine ‚gute‘ Freundin‘ ist.

sind auch diejenigen, die sich um die anderen Frauen kuemmern, in deren Gesellschaft sich die ‚Ihre‘ befindet. So hat Sie kein schlechtes Gewissen, sich Ihnen zu widmen und Ihre Freundin(nen) zu vernachlaessigen.

Schlechte Freunde

sind die stillen, schuechternen Maenner in Ihrer Runde. Weil Sie es scheinbar nicht noetig haben, sich anzupreisen, wecken Sie einen Urinstinkt der Frau: Ihre Neugierde.

sind das Gegenteil von guten Freunden. Also alle die, die Sie die ganze ‚Arbeit‘ machen lassen und Ihnen die Frau dann schuppdiwupp wegschnappen.