Die reife Jungfrau

Der D-Zug hielt. Kronheim. Aussteigen. Der Zug fuhr weiter; der Bahnsteig leerte sich. Ich war allein. Sie hatte im letzten Brief fest zugesagt, mich abzuholen. Gut, dann eben nicht. Und dabei hatte ich es besonders schlau anfangen wollen. Wochen vor meinem Kuraufenthalt gab ich eine Anzeige auf:

Kurgast in Bad Meinberg sucht die Bekanntschaft einer Dame. Zuschriften unter Chiffre…

Der erwartete Ansturm von Bewerberinnen blieb aus. Eine einzige Zuschrift kam aus Kronheim. Meine Bitte, mir ein Bild zu schicken, erfuellte meine „Auserwaehlte“ nicht. Auch ihr Alter gab sie nur vage mit etwa „gleichaltrig“ an. Dass ich 46 war, hatte ich ihr geschrieben. Sie war bereit, mich fuer die Zeit meines Kuraufenthalts bei sich wohnen zu lassen. „Die zehn Kilometer bis Bad Meinberg sind keine Entfernung!“

Lachen musste ich ueber ihre Äusserung: „Ich wuerde mich freuen, wenn Sie mich aus der grossen Zahl der Zuschriften fuer eine Kurbekanntschaft auswaehlen wuerden.“ Sie wollte mich also vom Bahnhof abholen. Å¡bersehen konnte sie mich nicht haben, denn mein heller Mantel war unuebersehbar. Ich sollte auf dem Bahnsteig warten, bis sie mich anspraeche.

Als ich enttaeuscht die Bahnhofshalle betrat, kam aus dem Warteraum eine unscheinbare Person weiblichen Geschlechts und steuerte geradewegs auf mich zu: „Sie sind Rainhard Lohmer! Ich bin Silke Schleifer. Guten Tag.“

Ihre Resolutheit verschlug mir die Sprache. Ich hatte keine Gelegenheit, meine, sagen wir, leichte Enttaeuschung zu aeussern. „Brieflich kennen wir uns bereits, jetzt auch persoenlich. Meine Bemusterung von Ihnen durch das Fenster des Warteraums fiel zu Ihren Gunsten aus, deshalb stehe ich vor Ihnen.“

Auf der kurzen Strecke bis zu ihrer Wohnung erfuhr ich alles ueber sie. Ihr Verlobter sei ihm Krieg gefallen. Seitdem habe sie keinen Kontakt mehr zu Maennern gehabt. Sie verstuende sich selbst nicht, dass sie auf meine Anzeige geschrieben habe.

In ihrer Wohnung wartete ein festlich gedeckter Kaffeetisch. Zuvor servierte sie aber noch einen Wein. Die Glaeser klangen aneinander: „Ich heisse Silke, und zu dir werde ich Rainer sagen. Wenn du willst, darfst du mich jetzt kuessen.“ Meine ersten Enttaeuschungen ueber ihr nicht gerade vorteilhaftes Aussehen und ueber ihre nicht erwartete Bejahrtheit waren durch ihr charmantes Wesen verdraengt worden. Es kostete mich keine Å¡berwindung, ihre gespitzten Lippen zu kuessen. Sehr innig wurde der Kuss.

Was ich bei ihr nicht fuer moeglich gehalten hatte, trat ein: Sexuelle Gefuehle wurden bei mir deutlich. Sie musste es bemerkt haben, draengte sie sich doch fester an mich. Nach dem Kaffee folgte die naechste Å¡berraschung. „Du kannst doch nicht fest bei mir wohnen. Ich habe auch schon ein Zimmer fuer dich in Kronheim bestellt.“ Sie haben es mit Ruecksicht auf meinen Kurerfolg getan, sagte sie. Spaeter erfuhr ich aber, dass sie bei ihren Hausnachbarn weiterhin als ehrbare Frau darstehen wollte.

In unmittelbarer Naehe des Kurzentrums lag mein Zimmer in Bad Meinberg. Nach Erledigung der Anmeldeformalitaeten beim Arzt und bei der Kurverwaltung, war ich am Abend wieder bei Silke. Sie machte mir Vorwuerfe, dass ich schon zu Abend gegessen hatte, war aber nach einer Flasche Wein wieder so vertraulich wie am Nachmittag. Vom Kuessen konnte sie scheinbar nicht genug bekommen; sie musste es lange entbehrt haben. Ein ganzes Leben, wie sie mir spaeter anvertraute. Von ihrem Plattenspieler erklang ein Tango. Sie forderte mich zum Tanzen auf.

O ja, tanzen konnte sie; wie angegossen lag sie in meinen Armen. Als die Musik verklungen war, blieben wir selbstvergessen stehen und hielten uns umschlungen. Sie befreite sich aus meinen Armen und verschwand im Bad. Bekleidet mit einem aufregenden Morgenrock nahm sie verfuehrerisch auf meinem Schoss Platz. Unsere Lippen fanden sich wieder.

Bisher war jede Initiative von ihrer Seite ausgegangen. Jetzt wagten sich meine Haende ohne Aufforderung an ihre nackten Schenkel und fuhren hoch zu ihrem Ruecken. Mein Streicheln schien ihr zu gefallen. Sie hielt still wie eine gekraulte Katze. Ich glaubte ein Schnurren zu hoeren. Als ich ihre Brueste ertastet hatte, erhob sie sich. Die Zeit ihres Sichgehenlassens war vorbei. „Du, Rainer, wenn es einmal zwischen uns zum letzten kommt, musst du mir aber versprechen, ganz behutsam zu sein.“

Sie musste mein Erstaunen bemerkt haben, sagte sie doch weiter: „Du guckst so entsetzt! Oder hast du diese Moeglichkeit ausgeschlossen?“

„Nein, natuerlich nicht!“

„Das dachte ich mir.“ Sie laechelte dabei hintergruendig. „So, jetzt musst du aber gehen. Was soll deine Zimmerwirtin denken, wenn du so spaet kommst?“ Nach ihren vorhergehenden Andeutungen hatte ich ein tolles Erlebnis erwartet. Stattdessen stand ich mit einem Druck im Unterleib vor ihrer Haustuer.

Am naechsten Abend fuhr ich trotzdem wieder hin. „Wo bleibst du denn so lange? Bis jetzt hast du doch keine Kuranwendungen. Ich hatte dich zum Kaffee erwartet.“ Gemeinsam assen wir zu Abend. Spaeter verschwand sie wieder, um sich mir in reizender Kleidung zu naehern. Ihr Charme und ihr wohlproportionierter Koerper liessen ihre anderen Nachteile verblassen. Zaertlich schmiegte sie sich an. Ich war zurueckhaltend. Mir sollte es nicht wieder passieren, in den schoensten Erwartungen unterbrochen zu werden. Sie kuesste mich verlangend.

Als ich abwartete, fuehrte sie meine Haende zu ihren Bruesten, die gestern noch fuer mich tabu waren. Aber nur kurz liess sie die Massage zu. Als sie von meinem Schoss aufstand, dachte ich, dass ich jetzt wieder zu gehen haette. „Rainer, zieh dich auch bitte aus, damit ich dich fuehle!“ Bei dieser Frau ist man vor keiner Å¡berraschung sicher!

Sie befahl mir, mich auf den Boden zu legen. Wie selbstverstaendlich ergriff sie meinen inzwischen versteiften Penis. Sie zog die Vorhaut zurueck und verteilte die austretende Fluessigkeit zaertlich ueber die Eichel. Dann umschlossen ihre Lippen den Stab, der schon heftig zitterte. Nur wenige Reize mit ihrer Zunge reichten zur Entladung. Sie legte sich neben mich. Ihre Lippen suchten meinen Mund. Mit der Zunge durchstiess sie meine Lippen und – liess den von mir erhaltenden Samen in meinen Mund fliessen. Es war das erste Mal, dass ich mein Ejakulat probierte. Dieses Privileg war bisher den Damen vorbehalten gewesen. Die Å¡berraschungen waren noch nicht zu Ende:

„So, Rainer, nachdem ich dich nun gluecklich gemacht habe, erbitte ich das gleiche von dir.“ Sie gab mir ihre Wuensche bekannt. Ich legte mich in 69-Stellung ueber sie. Ihre geschwollenen Schamlippen sahen aus ihrer spaerlichen Behaarung hervor. Mit den Fingern oeffnete ich ihre Muschel. Ein Finger drang in ihre Scheide ein. Ich verspuerte einen Widerstand und liess davon ab. Mit der Zunge drang ich jetzt in ihre Grotte ein und liess den noch in meinen Mund befindlichen Samen in ihre Scheide fliessen – wie sie es gewuenscht hatte, meinte sie doch, dass mein Samen fuer eine einmalige Benutzung zu schade sei.

Ihr Orgasmus kuendete sich mit einem tiefen Gurgeln in ihrer Kehle an, dann erschuettete ihr ganzer Leib, und sie zog mich fest zu sich heran. Was seit Jahren nicht mehr der Fall war, trat ein, mein Glied versteifte sich erneut. Ihre Bitte, jetzt ganz richtig zu ihr zu kommen, konnte erfuellt werden. Mein Frauentroester pfluegte durch ihren Acker. Mit ihren Haenden geleitete sie ihn an den Scheideneingang. Ich sollte ganz vorsichtig stossen. Wieder verspuerte ich nach kurzem Eindringen den Widerstand und wollte mich schon von ihr zurueckziehen, als sie sich ploetzlich mit Vehemenz den Steifen einrammte. Ich empfand einen leichten Schmerz. Auch sie zuckte zusammen. „Du wirst es nicht glauben, aber du hast mich soeben defloriert.“

Drei Tage durfte ich sie nicht besuchen, dann hatte ich bis Kurende taeglich zu erscheinen. „Rainer, du hast mich gluecklich gemacht. Es war eine Last, mit 51 Jahren noch Jungfer zu sein“, sagte sie zum Abschied am Bahnhof.